Verschuldung, Suchtkrankheit, psychische Probleme und Migration sind die häufigsten Gründe, warum Menschen am Rand unserer Gesellschaft leben und als Wohnungssuchende aus dem Raster fallen. Für viele Eigentümerschaften sind Menschen in solchen Situationen als Mietende uninteressant, ja unerwünscht. Natürlich braucht es mehr als guten Willen, den Lebensumständen dieser Menschen gerecht zu werden. Professionalität und ein hohes Mass an Organisation sind notwendig, um vom Wohnungsmarkt Ausgeschlossene zu unterstützen, zu begleiten und ihnen trotz aller Widerstände geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Einige wenige spezialisierte Einrichtungen verfügen über diese Kompetenzen. Die IG Wohnen und die Wohnhilfe Basel gehören dazu.
Für die gemeinnützige Stiftung Habitat mit ihrem Credo, ihre Wohnhäuser demografisch, sozial und ethnisch ausgewogen zu durchmischen, ist es unerlässlich, mit solchen Partnern zusammenzuarbeiten. Das Gleiche gilt umgekehrt. «Wir ergänzen uns gut», sagt Daniel Müller, Geschäftsleiter der Wohnhilfe Basel. «Wir suchen bevorzugt ganze Liegenschaften, haben aber das Geld nicht, diese zu kaufen. Umgekehrt hat die Stiftung Habitat weniger personelle Ressourcen und fachliches Know-how, um Menschen am Rand adäquat zu betreuen.»