So stark steigen die Mieten in Basel

Die Mietpreise in Basel steigen kontinuierlich. Passender Wohnraum wird immer unbezahlbarer und Menschen mit speziellen Bedürfnissen finden kaum mehr ein Zuhause.

Kein Verhältnis zu Konsumentenpreisen

Wenn man schweizweit die Entwicklung der Mietpreise der Entwicklung von Konsumentenpreisen entgegenstellt wird klar: Die Mieten sind nicht gestiegen, weil sich das Leben allgemein verteuert hat. Zwar sind die Konsumentenpreise in den letzten 15 Jahren insgesamt auch angestiegen – dies steht aber in keinem Verhältnis zu den Mietpreisen im schweizweiten Vergleich. Laut dem Schweizerischen Mieterverband sind die Mietpreise in dieser Zeit um ganze 19% gestiegen, während die normale Teuerung sich um die 5% bewegt. (Quelle: https://www.mieterverband.ch/mv/politik-positionen/news/medienmitteilungen/2020/Und-die-Mieten-steigen-weiter--Renditen-muessen-gedeckelt-werden.html)

In Basel steigen Mieten überdurchschnittlich

Auch hier in Basel steigt der Mietpreis wesentlich stärker als alles andere. Der Preis für Schuhe, Kleidung und Nahrungsmittel ist zwar gestiegen, dies aber sogar im schweizweiten Vergleich unterdurchschnittlich. Massiv über dem Durchschnitt sind die Mieten gestiegen.

 

Die Meinungen gehen auseinander, weshalb die Mieten ausgerechnet in Basel so stark steigen. Wenn es nach dem Mieterverband geht, trägt die Orientierung in Richtung Rendite Hauptschuld: Immer mehr Wohnungen gehören Grossfirmen, bei denen die Rendite im Vordergrund steht. Dies entspricht auch dem gut recherchierten Artikel von bajour, laut welchem rund 30% aller Immobilien «Firmen wie Credit Suisse, UBS oder der Pensionskasse Basel-Stadt gehören». Das Bundesamt für Statistik hingegen sieht den Zusammenhang vor allem in der starken Nachfrage nach städtischem Wohnraum und dem grösseren Anteil an Altbauten in Städten. Auf der Hand liegt, dass in Basel das Potenzial für Verdichtung begrenzt ist. Die Stadt kann innerhalb der Kantonsgrenzen nur bis zu einem bestimmten Grad wachsen – und das verknappt auf natürliche Weise das Angebot. Dies zeigt auch die aktuelle Leerstandsquote von 1,1%.

Was bedeutet das für Menschen mit speziellen Bedürfnissen?

Wenn die Teuerung eines bestimmten Gutes überdurchschnittlich ist, dann hinkt der Lohn hinterher. Sprich – der Lohn bleibt tief, die Mieten steigen aber trotzdem. Vor allem bei Menschen mit speziellen Bedürfnissen, namentlich Kleinverdienenden, Grossfamilien oder Menschen mit Behinderung fällt dies besonders ins Gewicht. Denn weil zahlbarer Wohnraum stark nachgefragt ist, wird es für alle schwerer, ihn zu bekommen. Und umso grösser sind die Hindernisse für jene, die so oder so schon Schwierigkeiten haben, Wohnraum zu finden, der ihren Bedürfnissen gerecht werden kann.

Die Stiftung Habitat steht für zahlbare Mieten

Wir schaffen Wohnraum für alle: Menschen mit kleinem Einkommen, Grossfamilien, Musiker, Rollstuhlfahrerinnen und für viele mehr. Finanziell schwächere Mieterinnen und Mieter unserer Liegenschaften können mit Beiträgen an die Miete unterstützt werden. Bei der Festlegung von Mietzinsbeiträgen berücksichtigen wir die individuellen Einkommens- und Lebenssituationen unserer Mietparteien.

Helfen Sie mit!

Zahlbarer Wohnraum für Menschen mit speziellen Bedürfnissen war bereits vor 25 Jahren, als die Stiftung Habitat gegründet wurde, knapp. Heute, da die Mieten noch rasanter steigen als damals, wird unser Angebot immer wichtiger. Vielleicht wissen Sie von einer Liegenschaft, die unserem gemeinnützigen Zweck dienen möchte?

 

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