Veysel Kabar – von der Lehre bei der Stiftung Habitat zum Hochschulabschluss

Seit Veysel Kabar im Juli 2015 seine Lehre zum Kaufmann Treuhand/Immobilientreuhand EFZ bei der Stiftung Habitat erfolgreich abschloss, hat sich eine Menge getan. Heute steht er mit einem Hochschulabschluss am Start seiner Karriere. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten, wie man Chancen packt und Sprungbretter nutzt, und wie man im dualen Bildungssystem auch mit scheinbar weniger guten Karten durchstarten kann.

Was hat Sie dazu bewegt, eine Lehre als Immobilientreuhänder bei der Stiftung Habitat zu machen?

Mein älterer Bruder hatte diese Ausbildung bereits 2009 abgeschlossen. Das hat mich danach immer interessiert. Am Ende der obligatorischen Schulzeit habe ich dann allerdings keine Lehrstelle gefunden und deswegen das zehnte Schuljahr als Brückenangebot der KVS  gemacht. Der Lehrer dort machte uns dann auf die Stelle bei der Stiftung Habitat aufmerksam.

 

Sie haben 2012 Ihre Lehre begonnen und waren der erste Lernende der Stiftung Habitat.

Genau. Ich hatte in Urs Buomberger einen sehr tollen Berufsbildner. Alles war sehr transparent, und wir haben oft auch zusammen herausgefunden, was am besten funktionierte. Als ich meine Lehre abschloss, begann der nächste Lernende seine Ausbildung. Seither kommt immer im dritten Lehrjahr eines Lernenden seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger.

Wie haben Sie die Lehrzeit bei der Stiftung erlebt?

Das Team ist einfach grossartig. Alle waren immer sehr freundlich und hilfsbereit. Dadurch, dass es wenige Leute waren, hat man auch immer Kontakt zu allen Mitarbeitenden gehabt und alle kennengelernt. Als ich begann, waren es noch weniger Leute, und der Kontakt war enger, unter anderem, weil der Geschäftssitz nur vorne an der Rheingasse war. Durch den Ausbau mit den angrenzenden Gebäuden gab es dann mehr kleinere Büros, aber der Kontakt blieb immer eng und die Türen waren immer offen.

 

Was unterscheidet die Arbeit bei der Stiftung Habitat von anderen Unternehmen, z.B. in der Immobilientreuhand?

Der grösste Unterschied ist sicher, dass die Stiftung selbst auch die Bauherrin und die Besitzerin ist. Bei den meisten Immobilientreuhändern arbeitet man für Kunden, die nicht im eigenen Unternehmen sitzen. Hier weiss man aber immer ganz genau, was die Kundin will und was ihre Ziele sind, und man bekommt Projekte von A bis Z mit. Das ist sehr spannend.

Wie ging es nach der Lehre für Sie weiter?

Ich konnte sieben Monate zu 100% in der Stiftung weiterarbeiten. Danach ging ich erstmal in die RS. Anschliessend habe ich wieder Teilzeit in der Stiftung Habitat gearbeitet und daneben die Berufsmatur absolviert. Im September 2017 begann ich dann den Bachelor in Betriebsökonomie an der FHNW Basel, den ich diesen Sommer abgeschlossen habe. Und im Januar 2022 trete ich meine nächste Stelle an, in einem Treuhandbüro in Liestal. Ich freue mich sehr darauf.

 

Sind Sie jemals wieder zu Besuch in der Stiftung gewesen?

Ja natürlich. Grad letzte Woche war ich dort. Ich war in der Gegend und habe kurz reinschauen wollen. Aus kurz wurde eine Stunde. Aber es war einfach sehr schön, die Leute wieder zu sehen.

Veysel Kabar war der erste Lehrling der Stiftung Habitat. Seither haben zwei Lernende die Lehrabschlussprüfung erfolgreich absolviert. Aktuell gibt es zwei Lernende: Jelena Schnüriger macht die Lehre zur Kauffrau EFZ (M-Profil) und Dilara Yilmaz ist Lernende zur Büroassistentin EBA.

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