Am Grenzverlauf zwischen zwei Quartieren
Ihren Namen verdankt sie der nächtlichen Sperre des einst nahe gelegenen Bläsitors, einem der sieben Tore der mittelalterlichen Stadtbefestigung Basels. Wer zu später Stunde Einlass begehrte, musste Sperrgeld bezahlen. Die heutige Sperrstrasse verläuft exakt entlang der Grenze zwischen Clara und Matthäus. Wer hier wohnt, ist sozusagen in zwei Quartieren zuhause.
Zeichen der Zeit verstanden
Bis weit in die Neuzeit hinein waren viele Wohnungen deutlich kleiner als heute, und der Wohnkomfort beschränkte sich auf das Nötige. Klingt hier Zukunft an? Der Trend zu einer neuen Bescheidenheit ist unübersehbar. Die Stiftung Habitat hat diese zum Leitmotiv einer umfassenden Sanierung des im Jahr 1998 erworbenen Wohnensembles Sperrstrasse 91 gemacht.
In der Liegenschaft aus den 1950er Jahren, die sich in ein Vorderhaus und ein Hinterhaus gliedert, sind als Ergebnis einer durchdachten Raumaufteilung 17 einfache und günstige Wohnungen entstanden. 13 Wohneinheiten mit einem, zwei oder drei Zimmern plus eine Mansarde sind es im Vorderhaus. Im ehemaligen Gewerbebau bilden nun vier 1-Zimmer-Minimaisonettes das Hinterhaus.
Der Ausbau stand ganz im Zeichen des Re-Use-Prinzips: Spiegelschränke, Küchenelemente, Radiatoren und Fassadenbleche stammen teilweise aus Gebrauchtbeständen, sind aber so gut wie neu. Mit dem Um- und Ausbau einher ging eine energetische Sanierung der beiden Gebäudeteile. Eine leistungsfähige Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert kostengünstigen und sauberen Strom für die Mieterschaft. Wie ein grüner Faden zieht sich Umweltverträglichkeit durch das Gesamtkonzept dieses besonderen Gebäudeduos.
In dieser Liegenschaft sind Mietzinsbeiträge möglich. Weitere Informationen: Mietzinsbeiträge